Sonntag, 28. Juli 2024
Constanze stand wieder mal auf dem Deck des Schiffes, wie so häufig in den letzten Tagen.
Sie konnte stundenlang dem dahinziehenden Strom des Flusses zuschauen, was sie auch tat. Da war vor allem der Wechsel im Grün, der sie so überaus faszinierte.

Da waren Tausende Farben im Grün vertreten, die immer wieder allerhand absonderliche, teils auch Formen bildete, wie sie sie kannte von Bildern aus dem Dschungel Südamerikas.

Der Strom des Flusses war ebenfalls grün. Nicht direkt ein knalliges Grün, sondern eine Art des Grünen.
Der Fluss hat kein Gestein hier in der Region als Kontrast, der Fluss zieht sich durch den Dschungel und jeden Tag fällt Regen zwei Mal, kräftig..

Wieso gibt es hier zwei Mal Niederschlag, es liegt an zwei Sonnen.

Zwei Sonnen innerhalb eines Ortes, zwei Sonnen, das war so sehr erstaunlich, sie musste immer wieder mit den Augen kneifen, wenn sie die näher erscheinende Sonne schaute.

Es war eine gänzlich andere Welt, die teilweise Ähnlichkeit hatte mit einigem wenigen und auch Milliarden andere Arten grundverschieden.

Ein Blatt trieb gerade in dem Augenblick am Fluss vorbei und es sah erst nach einem normalen Blatt aus, bis es sich plötzlich schnell bewegte und sich irgendeinen Leckerbissen gesichert hatte oder nicht, der Ausgang dessen war im Grünen verborgen.

In ihr schlug eine Welle hoch, als sie in ihre Kabine kam und dort eine wunderschöne kleine Blume, auf ihrem Kopfkissen lag, Idaho war ein Romantiker, sie liebte es, ebenso wie sie es liebte ihn zu küssen.

Immer wieder wenn sie an Bord an einander vorbeigingen, kamen aus Austauschen von Blicken, lächeln, einen flüchtigen Berührung und sofort war ihr klar, dass sie hoffnungslos verliebt hatte.

Des Nachts liebten sie sich und tagsüber gingen sie verschiedenen Beschäftigungen nach, Constanze hatte angefangen ein wenig zwergisch zu lernen und kannte relativ viele der Mannschaft.

Idaho machte fast jeden Tag Kampftraining mit zweien der Zwergen, er kam häufiger mit allehand blauen Flecken von den Trainingseinheiten, aber immer gut gelaunt.

Für sie hätte die Reise noch gerne 14 Tage weiter gehen können, sie schaute der Natur gerne zu, auch wenn sie hart war und sie schaute nie weg.

Eines Tages, sah sie wie eine Art Riesenaffe von zwei Krokodilen zerrissen wurde, das war kannte sie sich nicht anschauen; da musste sie wegschauen, für einen Moment zwang sich aber doch wieder zu sehen.
Die Tage waren so unterschiedlich wie der Fluss, der Grimmel so nannte sie ihn mittlerweile hatte noch mal anders überlegt und hatte einen Flußarm genutzt und eine komplett neue Strecke, die mit niemandem abgesprochen war.

Dieser Flußarm war anders zu fahren, er war schwieriger, denn man musste mehr ausweichen, es gab tatsächlich mal Felsen im Wasser, das große Boot musste mehrfach immer wieder auf Kurs gebracht, bloß nicht nah ans Ufer kommen.

Dann plötzlich war die Fahrt vorbei und sie sollten aussteigen, der Dschungel lag dicht vor ihnen und Constanze verspürte ein großes Unbehagen dort hinein zu müssen.

Es war heiß, feucht und die Luft wurde stickig. Zehntausende Mücken begleiteten ihren Weg, sie hoffte darauf, dass das Mittel, welches ihnen in die Blutbahn verabreicht worden war, wirklich half.

Die Gruppe blieb nah beieinander und nur zwei Zwerge gingen vor und einer sicherte nach hinten, fast alle Zwerge hatten diesen merkwürdigen langen Armbrüste dabei und die meisten trugen noch eine weitere Waffe am Gürtel, Idaho war ebenso bewaffnet, auch er trug eine der langen Armbrüste und am Gürtel eine Art langes Buschmesser, sie selbst hatte eine Art Spray erhalten und eine Art Messer, welches allerdings kürzer war und eine kleine Handfeuerwaffe.

Grimmel ging schweigend neben ihr und er machte nicht den Eindruck, das er reden wollte, er beobachte sehr genau, die beiden Zwerge an der Spitze und immer wieder den hinteren Zwerg und gelegentlich schaute auch zu den Seiten und auch nach oben.
Das war riskant, ging Constanze durch den Kopf.

Auf einmal hob er den Arm und ballte eine Faust, Constanze sah, dass er der Zwerge vorne verschwunden war, der andere war noch dort, doch er hatte sich hinter einem Baum der Sicht von vorne entzogen.

Es vergingen Sekunden und sie hielt mehrmals den Atem an. Irgendetwas stimmte nicht. Plötzlich war Grimmel neben ihr weg und zwei weitere Zwerge fehlten ebenfalls, wie vom Erdboden verschluckt, sie schaute zu Idaho und bei ihm sah sie Anspannung im Gesicht und Körper.

Es vergingen einige bange Momente und plötzlich waren drei Zwerge wieder da, nur der Zwerg der verschwunden war fehlte und Grimmel.

Die Gruppe wechselte langsam die Route ohne Geräusche zu machen. Sie sah es konnte es kaum fassen, dann sah sie einen Zwerg bestimmte Handbewegungen ausführen und sie wusste nicht was passiert, doch der Schall der Gruppe wurde wie ins Nichts geblasen.

Es war nicht still, der Dschungel war nicht still, doch die Gruppe war es. Es hatte etwas gespenstisches, denn beim Gehen hörte sie ihren eigenen Schritt nicht einmal.

Etwa zwei Stunden später tauchten Grimmel und der verschwundene Zwerg aus dem Nichts vor ihnen auf.

Später erfuhr von Idaho was sich zugetragen hatte, die Zwerge hatten Spuren von Arslag gefunden und zwei weitere Spuren gelegt, von die eine in einem Fluss endete, die andere vor einer Steilwand.

Grimmel und der andere Zwerg waren Meister ihres Faches, sie konnten nicht nur Spuren legen, sondern ihre eigenen unkenntlich machen. Der Trick der Zwerge würde eine Patrouille auf zwei falsche Spuren lenken.

Die Spuren, die hinter ihnen lagen waren verschwunden, indes. Grimmel hatte in der Nacht, die irgendwann doch kam noch viele Meter gemacht, drei oder vier Kilometer waren sie im fast stockdüsteren Wald noch unterwegs, dann fand er etwas im Boden eingelassenes und wenig später zwängte Constance sich durch das Loch im Boden, in einen kurzen Tunnel, der in eine Art Raum endete; der auf der anderen Seite noch zwei Ausgänge hatte.

Die Zwerge waren erleichtert, diesen Platz erreicht zu haben, das sah man ihren Gesichtern an und Constanze fragte, wie viele solche Orte, die Zwerge angelegt hatten?

In der Nacht war eine kleine Notlampe eingeschaltet und sie redeten, wenn sie redeten nur im Flüsterton miteinander. Irgendwann war die Furcht in Constanze eingeschlafen und dann kam die Erschöpfung und trug sie ins Land der Träume, dort war es bunt in der Nacht, viele Farben und Formen wechselten und sie sah einen Art Affe, der zum nächtlichen Himmel aufstieg und Gestalten, wie sie noch nie gesehen hatte.

Und Plötzlich Licht, sie öffnete die Augen, rieb sich ihr Gesicht und ihr wurde, dass sie am längsten wohl geschlafen hatte, alle waren fast reisefertig, schnell packte sie ihren Rucksack, den man ihr gegeben hatte, kontrollierte den Inhalt der Vordertasche und machte sich Aufbruch fertig. Essen tat niemand.

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